Legasthenie, auch Lese-Rechtscheibstörung (LRS) genannt, ist die massive und lang andauernde Störung des Erwerbs der Schriftsprache. Legastheniker haben Probleme mit der Umsetzung der gesprochenen in geschriebene Sprache und umgekehrt.
Als Ursache werden eine genetische Disposition, Probleme bei der auditiven und visuellen Wahrnehmungsverarbeitung, der Verarbeitung der Sprache und vor allem bei der phonologischen Bewusstheit angenommen. Die Störung tritt isoliert und erwartungswidrig auf, d. h. die schriftsprachlichen Probleme entstehen, ohne dass es eine plausible Erklärung wie fehlende Intelligenz, mangelndes Üben, Krankheiten oder unzureichende Beschulung, gibt. Etwa 4- 5 % aller Schüler, mehr Jungen als Mädchen, sind von der Legasthenie/LRS betroffen.